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WAZ: Staat jagt Unterhaltssünder

Archivmeldung vom 18.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sie versucht über die Runden zu kommen. Sie fordert, bittet, fleht: Zahl doch! Und er? Feilscht. Nennt Ausflüchte. Hat kein Geld. Verschwindet im schlimmsten Fall. Familienrichter kennen diese Szenen. Sie sind keine Klischees. Sie finden zehntausendfach statt. Der Staat hat dem Problem der säumigen Väter, die für ihre Kinder keine finanzielle Verantwortung übernehmen wollen, vorgebeugt. Per Unterhaltsvorschuss tritt der Steuerzahler in Vorleistung. Damit die Kinder keinen Nachteil haben, denn sie können am wenigsten für den Streit ihrer Eltern.

Eine große Gruppe Väter kann nicht zahlen. Dazu gehören viele Hartz IV-Bezieher. Aber wahrscheinlich ist die Verweigerung bei einer mindestens genau so großen Zahl längst Volkssport geworden. 800 Millionen Euro bringen die öffentlichen Kassen für den Vorschuss auf. Nur wenig davon fließt zurück. Wieder also zahlen Kinder. Die der nächsten Generation. Denn der Staat muss dafür Schulden aufnehmen. Ist es gerechtfertigt, wenn Behörden zum Mittel der datenschutzrechtlich nicht immer unumstrittenen Kontenabfragen greifen wollen, um an vorenthaltenes Geld zu kommen? Ja. Der Steuerzahler hat einen Anspruch darauf, dass Sozialbetrug unterbunden wird.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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