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WAZ: Siemens-Kalkül besticht nicht

Archivmeldung vom 10.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

enn die Staatsanwaltschaft lediglich wegen Verletzung der Aufsichtspflicht gegen Heinrich von Pierer vorgeht, dann ist das für den 67-Jährigen eine gute Nachricht. Schließlich bedeutet es, dass er nicht der Mittäterschaft bei der Bildung schwarzer Kassen bezichtigt wird und kein Strafverfahren droht.

Eine Geldbuße wegen einer Ordnungswidrigkeit könnte von Pierer verschmerzen und stünde - zumindest juristisch gesehen - relativ unbeschädigt da. Für Siemens ist die Entscheidung jedoch schlecht. Denn in jüngster Zeit hat der Konzern versucht, den Ex-Chef direkt in Verbindung mit Korruptionsfällen zu bringen. Die Stoßrichtung ist klar: Siemens will von Pierer als Hauptschuldigen an den Pranger stellen und signalisieren, dass das Unternehmen heute nichts mehr mit solchen Machenschaften zu tun hat. So soll die US-Börsenaufsicht SEC, die eine Milliardenstrafe verhängen könnte, beschwichtigt werden. Allerdings ist es fraglich, ob diese Rechnung aufgeht: Immer mehr aufgedeckte Schmiergeldzahlungen in fast allen Konzernteilen zeigen nämlich, dass Korruption bei Siemens System hatte. Von Pierer als Sündenbock hinzustellen, dürfte da die SEC kaum besänftigen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Christopher Shepherd)

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