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Rheinische Post: Die Schreiber-Story

Archivmeldung vom 06.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach dem Urteil dankte der Angeklagte dem Publikum fürs Kommen, so wie es Schauspieler nach der Vorstellung machen. Für Karl-Heinz Schreiber war der Prozess in Augsburg offenbar Teil eines einzigen großen Schmierentheaters mit ihm, dem millionenschweren Waffenlobbyisten, als Hauptakteur.

Er ging an seine Rolle heran, als könne ihm keiner etwas, überzog die Politik mit Drohungen, Vorwürfen und Gerüchten und wollte vor Gericht neue Bomben zünden. Es wurden Rohrkrepierer. Die von Schreiber mit ausgelöste CDU-Spendenaffäre Ende der 90er Jahre hat Opfer gefordert, zu Verurteilungen geführt und die Partei tief stürzen lassen. Doch das war vorgestern. Schreibers großmäulige Art verdrängte schon lange alle Hoffnung, die letzten Fragen zum Kohl'schen System klären zu können. Der Mann der großen Summen verstand sich nicht aufs kleine Einmaleins. Zehn Jahre kämpfte Schreiber gegen seine Auslieferung, wurde jetzt zu acht Jahren wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Allein mit dem sichtbar abgezweigten Geld hätte er seine Steuerschuld begleichen und damit ein milderes Urteil erreichen können, wäre längst ein freier Mann. Nun aber dauert das Tauziehen um Strafe und Sühne an. Eine Schreiber-Story bis zuletzt.

Quelle: Rheinische Post

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