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WAZ: Elektronikmesse Cebit: Die Branche hat viele Baustellen

Archivmeldung vom 13.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Neueste ist der Feind des Neuen. Für Käufer von Konsumelektronik bedeutet das: Was sie nach der Internationalen Funkausstellung im August 2006 noch als Neuheit gekauft haben, sieht nach der Cebit, die am Donnerstag in Hannover beginnt, zum Teil schon recht alt aus.

Das schafft Frust. Zum Beispiel bei Käufern von Flachfernsehern, deren Innenleben bisher weder Fisch noch Fleisch ist. Es gibt digitale und analoge Komponenten, die nicht immer ein optimales Ergebnis bringen. Zudem fehlen noch hochaufgelöste Fernsehsendungen, so dass die Flachmänner gar nicht zeigen können, was in ihnen steckt. Für so teure Geräte ist das ein mageres Erfolgserlebnis.

Aber für viele Menschen sind diese Flachfernseher dennoch ein Gewinn. Sie haben auf diese Produkte offenbar regelrecht gewartet und haben das Geld dafür gerne ausgegeben. Wie sonst lässt es sich erklären, dass in einer Zeit der allgemeinen Konsumzurückhaltung ausgerechnet Unterhaltungselektronik für unerwartet hohe Milliardenumsätze sorgt. Das ist um so erstaunlicher, als Industrie und Handel den potenziellen Käufern von Fernsehern und Computern viele Steine in den Weg rollen. Durch unverständliche Fachausdrücke, Abkürzungs-Kauderwelsch und ein längst nicht nur gut geschultes Verkaufspersonal werden viele Kunden abgeschreckt. Gar nicht auszudenken, welche Umsätze die Branche erzielen könnte, wenn sie ihre Kunden ernster nehmen würde.

Das macht gerade die Umweltdiskussion deutlich. Seit Jahr und Tag fordern Fachleute Geräte, die sich auch ausschalten lassen. Das "Stand-by"-Problem sorgt dafür, dass zwei Atomkraftwerke eigentlich unnütz Strom produzieren. Und warum sind Computer und andere Geräte immer noch ohne Öko-Label mit Angabe des Energieverbrauchs auf dem Markt? Die Branche hat hier noch einige Baustellen. Dazu gehört auch, dass die Software für die Computer oft unausgereift auf den Markt geworfen wird. Die Käufer können dann mit hohem Aufwand zusehen, wie sie ihren PC wieder in Gang bekommen. Jüngstes Beispiel ist das neue Windows-Programm von Microsoft. Auf der Cebit ein ganz wichtiges Thema. Doch die Präsentation im Glitzerlicht der Messe hat auch Schattenseiten: Mit vielen bisherigen Programmen und Geräten arbeitet Vista gar nicht oder nur nach Lösung großer Probleme zusammen. Aber es gibt ja eine Lösung, wie ein Experte in diesen Tagen erklärte: Man solle sich doch einfach einen neuen, für Vista geeigneten PC kaufen. Wundert sich da noch jemand, dass die Cebit nicht nur positiv gesehen wird?

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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