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Lausitzer Rundschau: Wo der Überblick fehlt

Archivmeldung vom 21.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es mag ja sein, dass Daimler gute Vorhersagen erst verkünden will, wenn die Datenlage fassbar ist. Doch auch dies kann man gegen den Konzern wenden: Ist die Finanzübersicht etwa nicht täglich verfügbar? Fehlt der aktuelle Überblick, ohne den Unternehmen kaum mehr als führbar gelten? Muss man damit erklären, dass Daimler-Vorstand Dieter Zetsche in der vergangenen Woche auf der Hauptversammlung seinen Aktionären noch nichts von den verbesserten Aussichten sagte, ja, nicht einmal etwas andeutete?

Oder liebt er einfach die scheibchenweise Veröffentlichung guter Nachrichten, damit der Blätterwald länger rauscht von endlich mal wieder schönen Nachrichten aus Stuttgart? Die Börse glaubt den jüngsten Quartalszahlen aus Stuttgart und den darauf aufbauenden Prognosen für das Gesamtjahr. Sie sind zumindest für die Pkw-Sparte bald doppelt so hoch ausgefallen wie bisher. Kursgewinne von 7,4 Prozent waren am gestrigen Dienstag die Folge. Anziehende Verkäufe, gesunkene Kosten, nachlassender Zwang zu Rabatten, boomender Absatz in China, der Trend zu Kleinwagen nach dem Auslaufen der Abwrackprämie gestoppt, womöglich gar umgekehrt, das sind die Gründe, mit den Daimler schönes Auftaktquartal erklärt wird. Zur Glaubwürdigkeit hat wohl auch beigetragen, dass in mindestens zwei Lkw-Werken die Kurzarbeit früher beendet wird als bisher geplant. Immerhin. Doch ein Restzweifel bleibt dennoch. Der macht sich daran fest, dass nun die Prognosen zu optimistisch sind, die bislang offenbar zu pessimistisch waren. Solch dramatische Korrekturen wie gestern bei Daimler lassen den Verdacht zu, den vollen Überblick habe das Management nicht. Hoffentlich löst sich dieser Verdacht in Luft auf. Kommentatoren wollen nicht immer recht behalten.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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