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Neue OZ: Abstieg Europas zum Bittsteller?

Archivmeldung vom 29.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es liegt noch gar nicht lange zurück, da überwies Deutschland viel Entwicklungshilfe in das Reich der Mitte. Jetzt muss der deutsche Chef des EU-Rettungsschirms um die Gunst Chinas buhlen, damit die kommunistische Führung die neuen Anleihen für Euro-Krisenstaaten kauft. Der Aufstieg Chinas zu einer führenden Weltmacht wird hier sichtbar, und der drohende Abstieg Europas zu einem Bittsteller ebenso.

Lange haben die Regierungen von London über Paris bis Berlin Chinas Führung Belehrungen in puncto Demokratie und Menschenrechte erteilt. Das dürfte künftig bei Staatsbesuchen in Peking keine Rolle mehr spielen, die ohnehin längst den Charakter von Handelsreisen haben. Nein, jetzt wird China seinen Einfluss ausweiten und bestimmen, was die Schuldnerländer abnicken sollen. Das wird nicht so weit gehen, dass Peking eine Diktatur in Athen oder Madrid einfordern wird. Doch sollte sich China dazu durchringen, in die nicht risikolosen neuen EU-Anleihen Milliarden zu investieren, wird Europa dafür in vielen anderen Bereichen der internationalen Politik einen Preis zahlen müssen. Dass die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen China und dem alten Kontinent wachsen, muss kein Nachteil sein. Doch Europa muss aufpassen und erkennen, dass mehr Schulden weniger Souveränität bedeuten. Freiheit braucht seriöses Wirtschaften.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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