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WAZ: BP-Chef vor US-Ausschuss

Archivmeldung vom 19.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der BP-Chef Tony Hayward musste in der Nacht zum Freitag vor dem Ausschuss des US-Kongresses antreten und sich im Zeugenstand den bohrenden Fragen der Abgeordneten zur Ölkatastrophe im Golf von Mexiko stellen. Dabei blamierte sich der Brite, sein Unternehmen und indirekt die gesamte Ölindustrie.

Nach Kräften, möchte man hinzufügen, und: mal wieder. "Ich hatte keine Kenntnis davon", "Ich war am Entscheidungsprozess nicht beteiligt", "Ich bin kein Zement-Ingenieur" "Ich bin kein Bohr-Ingenieur", "Ich bin kein Ozean-Wissenschaftler", diese ausweichenden Antworten Haywards, in feinem Englisch vorgebracht, versetzten die Ausschussmitglieder in Wut. Während am Meeresboden noch auf unabsehbare Zeit insgesamt über eine Milliarde Liter Öl ausströmen, kam Hayward nicht über ein paar gestolperte "Es tut mir leid"-Plattitüden hinaus. "Mit Respekt, Sir, wir bohren hundertfach rund um die Welt," entschuldigte sich Hayward gegenüber einem Abgeordneten für seine vorgebliche Unwissenheit. Der Spitzenpolitiker, obwohl Texaner und Republikaner, beides über Jahrzehnte gleichbedeutend mit hemmungslosen Ausbau der Ölförderung, bellte zurück: "Ich weiß. Das ist es, was mir gerade Angst macht." Recht hat er, leider.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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