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Neues Deutschland: zu den Unruhen in China

Archivmeldung vom 08.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Fehlende Transparenz lässt sich den chinesischen Behörden dieses Mal schwerer vorwerfen. So wurden gestern ausländische Journalisten Augenzeugen der fortgesetzten Proteste in der autonomen Region Xinjiang. Und auch über den Anlass der blutigen Ausschreitungen zuvor hatten einheimische Medien berichtet.

Nur erklärt der Verdacht schleppender Aufklärung des Todes zweier Uiguren die Gewalteskalation so wenig hinreichend wie der Vorwurf Pekings, hinter ihr steckten Exil-Uiguren in den USA, die ihren Traum vom eigenen Staat mit terroristischen Mitteln verwirklichen wollen. Peking regiert die strategisch wichtige, rohstoffreiche Region mit Grenzen zu Russland, Pakistan, Afghanistan und Indien keineswegs allein mit Härte. Es fließt durchaus viel Geld, die uigurische Minderheit genießt in Fragen wie der Ein-Kind-Politik oder beim Hochschulzugang sogar gewisse Privilegien. Aber mehr noch fühlen sich viele Angehörige des muslimischen Turkvolkes im Alltag entfremdet, entmündigt und diskriminiert, nicht nur mit Blick auf die Religionsausübung. Viele Han-Chinesen, oft eingewandert, haben dafür wiederum kein Verständnis, ganz zu schweigen von den Hunderten Bombenanschlägen separatistischer Extremisten. Als im Vorjahr die Olympische Fackel schwer bewacht durch das Gebiet getragen wurde, stand auf einem Militärfahrzeug: »Stabilität bedeutet Glück, Chaos eine Katastrophe.« Eine Pekinger Formel, die in Xinjiang nur im zweiten Teil aufgeht.

Quelle: Neues Deutschland

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