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Neue OZ: Morsches Konstrukt

Archivmeldung vom 29.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Baum sieht gewaltig aus, aber er besteht nur aus lauter Stückwerk. Verdorrt ist er obendrein auch noch. Ai Weiweis Kunstwerk für Berlin kann mit Blick auf China als Symbol eines nach außen mächtigen, nach innen aber abgestorbenen Staates gelesen werden. Oder sehen wir in dem wackeligen Nachbau vitaler Natur ein Zeichen für den Zustand einer auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands, die das Gute will und doch nur Fragwürdigkeiten produziert?

Der fatale Kontrast zwischen dem pompösen Staatsakt für die Ausstellung in Peking und der Weiwei-Präsentation, die in Berlin nun ohne Künstler auskommen muss, entzieht aller Beschwichtigung die Grundlage. Das Konstrukt einer Politik, die Kultur zum Vehikel der Kommunikation auf staatlicher Ebene machen möchte, steht diskreditiert da. Oder um im Bild des Baumes zu bleiben; Die ganze Sache ist morsch, von der Wurzel bis zur Krone.

Positiv nur, dass nun über die Frage gestritten wird, ob es einen wirklichen Kulturdialog im Raum der Unfreiheit geben kann. Die Ausstellung zur Aufklärung muss weiterlaufen. Eine Neuauflage verdient ein solches Großformat hingegen nicht. Wichtiger ist ohnehin die Frage: Wo ist Ai Weiwei? An der Antwort bemisst sich alles Weitere. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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