Lausitzer Rundschau: Zu Arbeitslose/Urlaubssperre: Flegelei
Archivmeldung vom 26.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKlar doch, wer nicht arbeitet, braucht auch keinen Urlaub. Also schlägt der CSU-Generalsekretär mit dem sicheren Instinkt für die Stimmung an den bayerischen Stammtischen sofortige Streichung vor. Wer von Stütze lebt, soll gefälligst zu Hause warten, bis die Arbeitsvermittlung vorbeikommt mit dem heiß ersehnten Job.
Und bei 
der Fülle von Arbeitsangeboten wäre da wohl selbst ein kurzer Ausflug
zur Oma an die Ostsee womöglich eine unwiederbringlich verpasste 
Chance, einen kleinen Beitrag zum schwarz-roten Konjunkturaufschwung 
zu leisten.
Es ist Mode geworden in Deutschland, dass sich die Politik ganz 
besonders um die kümmert, denen es nicht so gut geht. Die sind 
allerdings, so die christsoziale Logik, zumeist selbst schuld an 
ihrem Elend und Abhilfe schafft da ein Tritt in den Hintern. Es muss 
gekürzt, gestrichen, schikaniert werden. Denn Arbeitslosigkeit ist 
nach solchen Überlegungen oft nichts anderes als Arbeitsverweigerung.
Dies mag möglicherweise in der einen oder anderen Ecke der 
weiß-blauen Voralpenvorzeigeidylle zutreffen. In weiten Teilen 
Deutschlands allerdings sind solche Ansichten und Forderungen nichts 
anderes als ein Flegelei auf Kosten der Schwächsten unserer Gesellschaft.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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