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Rheinische Post: Sarkozys Coup

Archivmeldung vom 19.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu Beginn seiner Amtszeit zeigt sich der französische Staatspräsident Sarkozy erfrischend kaltschnäuzig. Als Konservativer beruft er Sozialisten und Liberale in seine Regierung. Er legt einen Hauch große Koalition über das Land, weil er weiß, schmerzhafte innenpolitische Reformen lassen sich am besten verkaufen, wenn das handelnde Personal parteiübergreifend abgesichert ist.

Das wissen wenige Wochen vor den Parlamentswahlen auch die Sozialisten. Ihre Wut über Sarkozys gelungenen Coup ist daher verständlich, denn sie müssen Stimmeinbußen fürchten. Sarkozys Schachzug ist auch insofern geschickt, weil er psychologisch ein "Wir-Gefühl" schafft und zeigt, dass es ihm um Frankreichs Genesung, weniger um die Verteilung von Posten an Gefolgsleute geht. Das Gegrummel an der eigenen Basis wird er abhaken - vorerst zumindest.
Spannend wird es auf dem Gebiet der Außenpolitik, die traditionell die Domäne des Staatspräsidenten ist. Es ist nicht zu erwarten, dass sich Außenminister Kouchner an Sarkozys präsidiale Leine legen lässt und er zum Aktenträger mutiert. Nach seinem Rausschmiss bei den Sozialisten mag er parteipolitisch heimatlos geworden sein, eine willenlose Marionette in Sarkozys Hand ist er keinesfalls.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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