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Neue OZ: Kommentar zu Kunst der Moderne

Archivmeldung vom 23.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sie war als Überwindung der bürgerlichen Leistungsgesellschaft konzipiert und ist längst zu einem ihrer Erfolgsmotoren geworden - die Kunst der Moderne.

Ihre Bilder sollten ein neues Leben anleiten. Als Objekte fügten sie sich jedoch bestens in die Verwertungskreisläufe des Geldes. In dessen innerstem Umlaufsystem sind sie längst angekommen. Zugleich hat sich ihr künstlerischer Wert zur Werbemarke verflacht, droht ihre Aura im bloßen Marketing zu verdampfen. Der Pariser Museumsstreit macht noch einmal deutlich, dass große Bilder heute Stars sind - allerdings die einer knallhart kalkulierenden Unterhaltungsindustrie. Die setzt auf das, was die Popkultur entwertet hat, auf die Unersetzbarkeit des Einmaligen. Noch halten die Meisterwerke der Kunst dem damit verbundenen Erwartungsdruck stand. Doch längst droht der Überdruss und mit ihm das große Vergessen. Was ist, wenn Picasso und Co nicht mehr ziehen? Auch der Hype um solche Leitsterne kann nicht ewig währen. Vielleicht droht das, was die Finanzmärkte gerade erleben - eine große Implosion, nur diesmal des kulturellen Sinns.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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