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Westfalenpost: Erklärungsnot Heide Simonis bei Unicef gescheitert

Archivmeldung vom 04.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wir kennen Heide Simonis als eine Frau, die gern im Rampenlicht steht. Wenn schon nicht mehr auf der politischen Bühne, dann doch zumindest im ehrenamtlichen Bereich. Aber auch das ist Vergangenheit. Die frühere Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins hat ihr Amt als Vorsitzende von Unicef Deutschland niedergelegt.

Ob freiwillig oder gedrängt, ist in diesem Fall nicht wesentlich. Sie ist gescheitert mit dem Ansatz mehr Transparenz in den Geschäftsbereich von Unicef zu bringen. Da stellt sich nicht nur für die 8000 freiwilligen Mitarbeiter und rund 900 000 Spender die Frage nach der moralischen Bürde dieser Organisation. Für Simonis mag der Rücktritt der einzig verbliebene, glaubwürdige Schritt sein, für Unicef ist er eine Katastrophe. Da kann die Organisation noch so sehr auf den Persilschein einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verweisen, das reicht nicht. Im Raum stehen nach wie vor Verstöße gegen Ordnungsregeln bei der Vergabe und der Kontrolle von Transaktionen. Das Kinderhilfswerk ist in Erklärungsnot. Nur den Vorsitzenden auszutauschen, die Probleme auszusitzen, bleibt ungenügend. Die eingeforderte Transparenz muss sichtbar werden, um Mitarbeiter und Spender nicht zu entmutigen. Es kann doch nicht wahr sein, dass bei Unicef Machtkämpfe in den Vordergrund rücken und der allerehrenwerte Auftrag, Kindern in Not zu helfen, auf der Strecke bleibt. Es wird Zeit, reinen Tisch zu machen: Konzepte, Zahlen und Vorstandsarbeit müssen überprüfbarer werden, damit ein sauberer Neustart gelingen kann. Und das schnell, denn das Elend in der (Kinder-)Welt ist nicht weniger geworden.

Quelle: Westfalenpost (von Jörg Bartmann)

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