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Neue OZ: Ende eines deutschen Konzerns

Archivmeldung vom 07.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hochtief muss als deutscher Baukonzern erhalten bleiben: Das war noch vor ein paar Wochen die Forderung von Politikern, Gewerkschaften und Betriebsräten. Diese Stimmen sind schlagartig verstummt, weil Katar mit einem eigenen Übernahme-Angebot die Attacke des spanischen Baukonzerns ACS abwehren könnte. Die Chancen, dass das deutsche Traditionsunternehmen einen ausländischen Mehrheitsaktionär bekommen wird, sind seit dem Einstieg der Katarer jedenfalls gestiegen.

Trotzdem werden die Wüstensöhne wie Retter aus dem Morgenland empfangen. Das zeigt, dass die wirkliche Sorge nicht dem nationalen Status des Baukonzerns gilt, sondern dem Erhalt von Arbeitsplätzen bei Hochtief.

Katar erscheint vielen als zuverlässigerer Arbeitgeber als der kriselnde ACS. Während die Spanier durch die Verschmelzung mit Hochtief offensichtlich versuchen, Synergien zu schaffen, Kosten zu senken und Arbeitsplätze zu streichen, gilt Katar als Arbeitgeber mit Wachstumsperspektive. Allein durch den Bau der neuen Fußballstadien für die WM 2022 könnten bei Hochtief Tausende Arbeitsplätze für Jahre gesichert werden. Außerdem haben die Wüstensöhne durch ihr Engagement bei Volkswagen und Porsche gezeigt, dass sie auf langfristige Beteiligung setzen. Das ist Opium für Gewerkschafter und Politiker - aber das drohende Ende eines deutschen Konzerns.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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