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WAZ: Die Schuldigen schlagen um sich

Archivmeldung vom 18.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer dieser Tage auf Banker einprügelt, ist auf der sicheren Seite. Die Jugend der Welt tut es, warum sollten Politiker da hintanstehen? Ganz einfach: Weil erstens sie es waren, die sich einst gegenseitig überboten haben bei der Deregulierung der Finanzbranche. Und zweitens, weil sie Europa in die Schuldenkrise geritten haben, um die es aktuell geht.

Man muss die Banker nicht bemitleiden, sie haben die erste Finanzkrise 2008 selbst verursacht, haben sich verzockt und dann gerne vom Steuerzahler retten lassen. Doch dass Europa jetzt am Abgrund steht, haben die Staaten selbst zu verantworten. Sie haben lange gut auf Pump gelebt - und wie Drogensüchtige mussten sie erst ganz unten ankommen, um bereit für den Entzug zu sein. Dass sie jetzt den Banken, von denen sie sich Geld geliehen haben, Gier vorwerfen, ist einfach albern. Staatsanleihen waren mal die seriöseste Form aller Geldanlage. Ihren Ruf ruiniert haben die Politiker, nicht die Banker. 2008 freilich kamen die Banken viel zu glimpflich davon. Dass sie jetzt für andere bluten müssen, würde man im Fußball eine Konzessionsentscheidung nennen. Gerecht, aber nicht ganz sauber.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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