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Mittelbayerische Zeitung: Zum Prozess um zwei 22 Jahre alte Pommes frites

Archivmeldung vom 27.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein schöner Prozess - um zwei 22 Jahre alte Fritten. Doch gemach. Das hämische Gelächter ist vordergründig. Der Künstler Stefan Bohnenberger, der heute in Brüssel lebt, setzte sich 1990 mit der Komplexität der belgischen Nationalbeilage - frittierten Kartoffelstäbchen - auseinander.

Seine Münchner Galeristen Erik Mosel und Andrea Tschechow stellten nicht nur sein Goldkreuz "Pommes d'Or" sondern auch die Urform für diesen Guss, das "Pommeskreuz" aus. Im Gerichtsverfahren kann es nicht darum gehen, ob diese Urfritten nun selber Kunst sind oder nicht: Sie sind es so wie eine Marmorfigur des 19. Jahrhunderts, die später vervielfältigt wird. Geschmacksfragen haben vor Gericht nichts zu suchen (nicht mal bei Pommes frites), etwa: Die Kunst des 19. Jahrhunderts ist Kunst, die des 20. Jahrhunderts Bluff. Jenseits der Tatsache, dass sich Künstler und Galeristen offenbar gründlich zerstritten haben, dreht sich alles nur um Aufbewahrungspflicht und konkrete Vereinbarungen über die Kunstobjekte. Es behauptet ja auch keiner, sobald Rembrandt mehr als 30 Prozent Salatöl in die Farben mischte, seien die Bilder weniger wert.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)

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