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Lausitzer Rundschau: Es brodelt noch in Bank-Töpfen

Archivmeldung vom 03.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist kein zweites Lehman-Debakel. auch wenn die Insolvenz von CIT die fünftgrößte in Amerika ist, die Reaktionen blieben gelassen. Die Bank aus Utah finanziert vor allem den amerikanischen Einzelhandel.

Das mag es dem einen oder anderen deutschen Hersteller von Konsumartikeln erschweren, im Falle einer Pleite der Bank seinen Vertriebsweg in Amerika offen zu halten. Doch diese Sorge zeigt sich derzeit nicht. Denn CIT will sich zügig entschulden, zehn Milliarden von knapp 65Milliarden Dollar Schulden loswerden. Die Gläubiger haben überwiegend zugestimmt. Damit dürfte auch die Rolle von CIT als Finanzier in Märkten von überregionaler Bedeutung wenig bedroht sein, etwa in der Flugzeugfinanzierung. Gleichwohl sind Lehren zu ziehen. Denn die CIT engagierte sich im Subprime-Markt, also bei Krediten an Schuldner minderer Bonität, die der Auslöser für die weltweite Finanz- und später Wirtschaftskrise waren. Zudem refinanzierte sie die Kredite nicht mit Spareinlagen von Kunden, sondern mit kurzfristig aufgenommenen Anleihen. Als dies wegen der Finanzkrise nicht mehr oder nur zu steigenden Preisen möglich war, kam das Gebäude ins Wanken. All das erinnert an Praktiken und Schicksale wie sie in Deutschland auch bei der IKB und der Depfa zu beobachten waren. Die scheinen inzwischen über deftige Hilfsmaßnahmen einigermaßen gerettet. Jedoch lehrt die CIT-Insolvenz daran zu denken, dass sich auch in Deutschland die Krise noch tief in den Kreditbestand der Banken hineinfressen kann. Ein Institut, das die Risikovorsorge für faule Kredite nicht stemmen und nicht genügend frisches Eigenkapital einwerben kann, wird auch hier ein schweres Leben haben.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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