Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare Lausitzer Rundschau: Karlsruhe kippt Fünf-Prozent-Klausel

Lausitzer Rundschau: Karlsruhe kippt Fünf-Prozent-Klausel

Archivmeldung vom 14.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Kommunalparlament ist, sagt selbst so mancher Bundespolitiker, die Grundschule der Demokratie. Hier geht es noch um ganz unmittelbare Dinge, um die neue Kreuzung und den Schulweg, die Planung fürs Altenheim und Müllgebühren.

Hier geht es nicht um Parteien und nicht um Ideologie, sondern um sehr unmittelbare Interessen von Einzelnen oder kleinen Gruppen. Hier handeln nicht anonyme, ferne Volksvertreter, sondern Bürger, die noch Nachbarn sind und die sie jeden Tag treffen. Das Bundesverfassungsgericht hat gestern die in Schleswig-Holstein für die kommunale Ebene noch geltende Fünf-Prozent-Hürde ersatzlos gekippt. Unmittelbar betrifft das Urteil außerdem Hamburg, Bremen, das Saarland und Thüringen, die ähnliche Regelungen haben. Indirekt sind zudem Rheinland-Pfalz und Berlin angesprochen, wo eine Drei-Prozent-Hürde gilt. Sie alle sollten sich nach dem Richterspruch nun von sich aus sehr schnell an eine Reform machen. Das der Sperrklausel in Deutschland zugrunde liegende Argument, es gelte eine Zersplitterung der Parteienlandschaft zu verhindern und eine Mehrheitsfähigkeit sicherzustellen, zieht für die kommunale Ebene nämlich nicht. Denn dort geht es nicht um Gesetzgebung. Stadträte und Kreistage sind Foren unmittelbarer Bürgerbeteiligung in höchst unmittelbaren Fragen. Auch Vertreter unabhängiger Bürgerinitiativen müssen hier eine Chance haben, wenn sie wenigstens so viele Stimmen erringen, dass sie ein Mandat besetzen können. Die Grundschule der Demokratie muss Volksschule sein. Nicht Parteischule.

Quelle: Lausitzer Rundschau

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte ewwu in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige