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Westdeutsche Zeitung: Aktienkurse fallen weltweit ins Bodenlose

Archivmeldung vom 06.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Spinnen die Börsianer? Binnen einer Woche sind an den Aktienmärkten Werte in Billionen-Höhe vernichtet worden. Dabei hat weder der internationale Terrorismus zugeschlagen noch musste eine Bank wie Lehman Brothers Pleite anmelden. Also alles nur Panik? Leider nicht!

Das Vertrauen der Anleger in die Fähigkeiten der Regierungen und Zentralbanken ist erschüttert, und zwar mit Recht. Die Politik schnürt ein Rettungspaket nach dem anderen, lässt aber ein schlüssiges Konzept zur Eindämmung der Haushaltskrisen vermissen. Es kann nicht funktionieren, auf Dauer mehr Geld auszugeben als man hat. Das gilt für Frau Schmitz genauso wie für Herrn Berlusconi. Den Notenbanken fällt nicht mehr ein, als Anleihen zu kaufen, die sonst keiner haben will. Das verlängert den Schrecken ohne Ende mit Hilfe der Notenpresse.

Der Kompromiss zum Schuldenstreit in den USA wird die Krise verschärfen. Es gibt keine höheren Steuern für Reiche, sondern Einsparungen bei Sozialleistungen. Das ist Gift für eine Volkswirtschaft, die stark vom Konsum abhängt. Präsident Barack Obama fehlen in den nächsten Jahren zudem die Mittel, die vielfach marode Infrastruktur in den Vereinigten Staaten zu modernisieren. Gut möglich, dass Amerika in eine Rezession sinkt und den Rest der Welt mitzieht.

Richtig ist, dass sich Deutschland diesem Negativtrend nicht entziehen könnte. Richtig ist aber auch, dass die Firmen hierzulande effizienter wirtschaften als in fast allen anderen Ländern dieser Welt. Ähnlich wie nach der Krise vor drei Jahren werden die hiesigen Betriebe gestärkt aus den Turbulenzen hervorgehen. Für Kleinanleger heißt das: Wer Aktien deutscher Unternehmen hält, sollte die Papiere nicht abstoßen. Dass die Kurse in den Keller rauschen, ist nicht zuletzt den Stop-Loss-Marken geschuldet: Fallen Kurse stark, greifen automatisch Verkaufsprogramme - mit der Folge, dass die Kurse noch weiter abstürzen. Da heißt es, die Ruhe zu bewahren und die Krise auszusitzen. Das können sich allerdings nur jene leisten, die zuvor die wichtigste Regel bei Aktiengeschäften beachtet haben: Investiere nur Geld, das dauerhaft nicht für andere Dinge gebraucht wird. Wer jetzt verkaufen muss

Quelle: Westdeutsche Zeitung (ots)

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