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Lausitzer Rundschau: Bund legt Übernahmeangebot für Hypo Real Estate vor

Archivmeldung vom 11.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit einem so großzügigen Übernahmeangebot an die Aktionäre der Münchner Immobilienbank Hypo Real Estate hatte die Börse nicht gerechnet. Der Preis von 1,39 Euro je Aktie liegt immerhin um zehn Prozent über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestpreis.

Insofern war man voll des Lobes für die Großzügigkeit des Bundes. Die kostet ihn am Ende nicht allzu viel - ein paar Cent mehr je Aktie helfen aber, die Stimmung unter den Anteilseignern zu heben. Und vor allem den Großaktionär J.C. Flowers vielleicht doch noch zum Einlenken zu bewegen, auch wenn der am Donnerstag erst einmal weiter pokerte. Doch eines ist auch den Börsianern ganz klar: Der Bund wird die Kontrolle übernehmen - so oder so. Sollte er dies auf friedlichem Wege schaffen, dann hat er sich weitere mühselige Auseinandersetzungen erspart. Am Übernahmewillen aber lässt er keinen Zweifel, das hat der Bund am Donnerstag wieder deutlich gemacht. Denn eine vollständige Kontrolle der Münchner Immobilienbank ist nötig, weil sie nur so stabilisiert werden kann. 102 Milliarden Euro sind schon über Garantien und Liquiditätshilfen in die Bank geflossen, überwiegend vom Staat. Er muss diesen Weg bis zum Ende gehen. Jetzt die Bank sich selbst zu überlassen, würde die Finanzkrise, die man allmählich etwas in den Griff zu bekommen scheint, neu entfachen - und dann in einem Ausmaß, dass mit einer neuerlichen Beruhigung lange nicht zu rechnen wäre. Denn dann würde der gesamte Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland zusammenbrechen - mit entsprechenden Auswirkungen auf die übrige Finanzwelt. Und nicht nur das Vertrauen in den Markt, sondern auch das in den Staat wäre vollständig zerstört. So aber kann der Staat mit seinem Ansehen, mit seiner Kreditwürdigkeit der Bank Zeit geben, sich zu erholen, die Geschäfte neu zu ordnen. Klar ist: Ein gutes Geschäft machen hier nur Zocker, die Anfang März eingestiegen sind, als der Aktienkurs mit 64 Cent auf seinem Tiefpunkt angelangt war. Für alle anderen ist es das letzte Signal zum Verkauf. Mehr wird es nicht geben.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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