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Lausitzer Rundschau: Integer integrieren Gesundheitsnetze bündeln Kräfte

Archivmeldung vom 03.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen sollen enger zusammenarbeiten. Was die Gesundheitsreform mit "integrierter Versorgung" beschreibt, ist vom gesunden Menschenverstand her ohnehin klar: Natürlich sollte der Krankenhausarzt die Befunde des Hausarztes kennen.

Selbstverständlich muss der Hausarzt wissen, was in der Klinik gelaufen ist. Auf keinen Fall sollte ein Patient unnötig mehrfach angezapft oder geröntgt werden. Warum es trotzdem so schwierig ist, die Kräfte zu bündeln, ist wohl nur mit - vor allem in den alten Bundesländern - gewachsenen Strukturen im Gesundheitswesen zu erklären, mit unterschiedlichen Kostenrechnungen oder Zuschüssen, mit Pharma- oder Medizintechnik-Lobbyismus, vielleicht auch mit Statusdenken und -gefühlen. Gut, dass es Ärzte sind, die selbst neue Wege initiieren. In den in der Lausitz entstehenden Gesundheitsnetzen "Pro Med Plus" und "prosper Lausitz" sollen Kräfte gebündelt, Kompetenzen vermehrt, Patienten geschont, möglichst Kosten gespart und vielleicht sogar Ressourcen freigesetzt werden, um dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken. Noch sind die Netzwerke in den Kinderschuhen, Belege für die erhofften Ergebnisse nicht vorzuweisen. Doch schon zeigen sich neue Barrieren: Die Vorteile der Zusammenarbeit von ambulanten und stationären Ärzten sollen nur die Mitglieder jener Kassen haben, die im Netzwerk sind. AOK- und Barmer-Mitglieder bei Pro Med Plus. Knappschaft- und DAK-Mitglieder bei prosper. Was ist mit den Mitgliedern anderer Kassen? Fühlen sie sich nach Privat- und Netzwerk-Patienten als Patienten dritter Klasse? Ist das noch der von der Großen Koalition gewünschte Wettbewerb im Gesundheitswesen oder schon heftiger Wechseldruck? Droht also gar die gute Idee der engeren Zusammenarbeit der medizinischen Versorger zum Wohle der Patienten zum Wettbewerbsobjekt der Krankenkassen zu verkommen? Oder sollte nicht besser integer integriert werden?

Quelle: Lausitzer Rundschau

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