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Neue OZ: Kunst der Ohrfeige

Archivmeldung vom 04.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kunst der Aufklärung - so heißt die Ausstellung, die Guido Westerwelle am Freitag im Nationalmuseum Peking eröffnet hat. Deutschland hat zehn Millionen Euro in die bislang größte Auslandskunstschau investiert. Der Aufwand dient gewiss dazu, das eigene Potenzial ins rechte Licht zu rücken. Ein bisschen geht es aber wohl auch um Wandel und Annäherung, wenn Westerwelle zwischen Goya und Piranesi proklamiert: "Freie, vielfältige Gesellschaften bieten auf lange Sicht mehr Stabilität als unfreie Gesellschaften, die in erzwungener Einheit verharren."

China aber geht demonstrativ den anderen Weg und sucht Stabilität weiterhin in der Beschneidung von Freiheit. Dem deutschen Schriftsteller Tilmann Spengler wurde die Einreise zur Ausstellungseröffnung verweigert - weil er "kein Freund des chinesischen Volkes" sei. Nun darf Ai Weiwei nicht ausreisen. Nur zwei Tage nach dem Festakt im Zechen von Aufklärung und Dialogbereitschaft fällt China in alte Muster zurück. Die Geste ist erschreckend eindeutig: Der Kunst der Aufklärung setzt das Land auch weiterhin die plumpe Kunst der Ohrfeige entgegen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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