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Neue OZ: Handlungsbedarf auf beiden Seiten

Archivmeldung vom 28.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vorweg: Die Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks sind im Verhältnis zu sehen und deshalb mit Vorsicht zu behandeln. Sie beschränken sich auf Industrienationen und umfassen nur formal gestellte Asylanträge, haben also über Flüchtlingsströme und illegale Einwanderer nur begrenzte Aussagekraft. Zudem blendet die Statistik die Vor- und Nachgeschichten der erfassten Asylgesuche aus. Die Fragen, wie lange die Bearbeitung eines Antrags dauert oder ob eine Genehmigung befristet ist, beantwortet sie nicht.

Gleichwohl mahnt die Erhebung zum Handeln, in den Herkunfts- und in den Zielländern. Allein im kenianischen Lager Dadaab lebt eine halbe Million Flüchtlinge, überwiegend aus dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Somalia. Ihre humanitäre Situation ist katastrophal, die sichere Rückkehr noch lange nicht möglich, und obwohl Kenia die Grenze geschlossen hat, versuchen Flüchtlinge weiterhin, ins Land zu gelangen. Hier müssen die reichen Staaten zwingend neue Mittel bereitstellen, um ein Massensterben zu vermeiden. Zugleich sollten sie schnelle und faire Aufnahmeverfahren gewährleisten. Für die EU führt dabei kein Weg daran vorbei, die entstehenden Lasten gerecht zu verteilen. In Italien etwa hat sich die Zahl der Asylanträge innerhalb eines Jahres mehr als verdreifacht, dabei leben dort sogar Flüchtlinge, die bereits Asyl erhalten haben, großenteils in Elend und Obdachlosigkeit. Das ist Europas nicht würdig.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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