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Allg. Zeitung Mainz: Reichen Visionen?

Archivmeldung vom 07.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer hätte vor sechs Wochen ernsthaft geglaubt, dass nach den finsteren Jahren unter George W. Bush die Republikaner in den USA auch nur den Hauch einer Chance haben würden, weiter im Weißen Haus zu regieren?

Mit John McCain gibt es diese Chance und sie ist keineswegs klein. In seinen eigenen Reihen hat er seit gestern keine ernsthaften Gegner mehr, er kann sich also schon jetzt voll und ganz auf seine Konkurrenz von den Demokraten einschießen. Die müssen sich derweil, das steht auch seit gestern fest, noch viele Monate mit sich selbst beschäftigen. Hillary Clinton konnte am Super Tuesday den Senkrechtstarter Obama abfangen und so ein Patt erzwingen. Schaut man sich die Ergebnisse an, so fallen zwei Dinge besonders auf. Clinton hat im Superstaat Kalifornien klar gewonnen und sie hat ihren Konkurrenten sogar in Massachusetts eindeutig geschlagen. Das sind zwei Pfunde, mit denen sie wuchern kann. Denn der Westküstenstaat hat die meisten Einwohner, unter ihnen eine schnell wachsende Zahl von Menschen aus Lateinamerika, die sehr bewusst und zunehmend auch selbstbewusst in das politische Leben der USA eingreifen. Ihre Herzen schlagen für Clinton. Ebenso wichtig aber ist ihr Sieg in der Heimat der Kennedys. Die haben sich vor ein paar Tagen auf die Seite Obamas geschlagen und das ist ihm wohl nicht sonderlich gut bekommen. Er steht wie die Kennedys für große Versprechen und Visionen. Wie er sie erfüllen will, hat er bisher jedoch noch nicht gesagt. Amerika schrammt gefährlich nah an einer Rezession entlang, viele Menschen verlieren deshalb Haus und Hof. US-Soldaten kämpfen und sterben an vielen Ecken dieser Welt. Clinton steht für Realitätsnähe und einige politische Erfahrung. Werden die Amerikaner am Ende deshalb eher ihr zutrauen, das Land zu führen, als einem jungen schwarzen Visionär? - Wenn zwei sich zu lange streiten, freut sich stets der Dritte, und der heißt in diesem Fall John McCain.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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