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Börsen-Zeitung: Katzenjammer

Archivmeldung vom 11.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Terminankündigung der Nachrichtenagentur Reuters für den Auftakt der neuen Woche dürfte die Anleger beruhigt haben: "Keine marktbewegenden Daten erwartet", war da zu lesen. Also noch einmal durchschnaufen, vielleicht auch in guter Laune, weil der Dax am Gründonnerstag endlich wieder die Marke von 4500 Punkten erreicht hatte - auch wenn er knapp darunter schloss.

 Aber bei dieser kurzen Feiertagserholung wird es wohl auch bleiben, denn in der verkürzten Handelswoche nach Ostern geht es so richtig in die Vollen. Eine Flut von Konjunkturzahlen aus den USA - von Einzelhandelsumsätzen über Erzeugerpreise hin zu wichtigen Stimmungsbarometern wie dem Philadelphia Fed Index - werden zeigen müssen, wie dramatisch die Lage in der größten Volkswirtschaft der Welt ist oder eben nicht. Experten machen wenig Hoffnung auf gute Laune: Von Exporteinbrüchen ist da die Rede oder von einer daniederliegenden Binnennachfrage - nicht wirklich erbaulich. Etwas positiver könnte man für den US-Häusermarkt gestimmt sein, von dem es ebenfalls Daten geben wird. Andererseits ist das Niveau, auf dem sich die USA derzeit dort bewegen, so niedrig, dass eine eventuelle Besserung im Vergleich zu den Vormonaten allenfalls einem Streichholz im dunklen Keller gliche. Und das Beige Book, der Konjunkturbericht der regionalen amerikanischen Notenbanken, sowie der World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds, dürften dieses Gesamtbild bestätigen. Und von Unternehmensseite? Da können Marktteilnehmer nur hoffen, dass es nicht allzu schlimm kommen wird - und das, obwohl mit Citigroup, JPMorgan und Goldman Sachs gleich drei US-Banken mit ihren Quartalsberichten zeigen müssen, ob sich die über den Erwartungen liegenden Ergebnisse, die Wells Fargo und Deutsche Bank haben anklingen lassen, auf die ganze Branche übertragen lassen. Zweifel sind angebracht. Und die ebenfalls anstehenden Berichte von General Electric, Intel, Nokia oder Philips sind auch nicht unbedingt Kandidaten für überbordenden Optimismus.

Dementsprechend bleibt also zu hoffen, dass sich die vorösterliche Begeisterung an den Börsen in der neuen Handelswoche angesichts dieses hohen Enttäuschungspotenzials nicht in Katzenjammer verwandelt und die Aktienmärkte wieder mit einer Talfahrt beginnen.

Quelle: Börsen-Zeitung (von Frank Bremser)

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