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Allg. Zeitung Mainz: Kims Rakete

Archivmeldung vom 30.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der Mann kann es nicht lassen. Warum sollte er auch? Unmittelbare Gefahr droht ihm nicht, und mit dem Raketenabschuss vom Dienstag hat Kim Jong-Un sein Gesicht gewahrt. Schließlich hatte der nordkoreanische Diktator noch vor Kurzem mit einem Angriff auf den US-Stützpunkt Guam im Pazifik gedroht - und diesen dann wieder abgeblasen.

Nun wollte er zeigen: Er könnte es schon; die nötige Reichweite hat das Geschoss erzielt. Soweit folgt das alles lediglich den bekannten Spielregeln. Die zweite Botschaft des Raketenabschusses ist deshalb schwerwiegender: Sanktionen beeindrucken Kim nicht, er macht einfach weiter. Und diese erpresserische Botschaft scheint zu wirken. Laut und deutlich hat sich China jedenfalls in einer ersten Reaktion auf den Raketenabschuss von weiteren Strafmaßnahmen distanziert.

Damit könnte sich erneut das Machtspiel um die koreanische Halbinsel verändern. Während der Westen weiter auf Druck setzt, dürfte Peking mehr als zuvor auf Verhandlungen mit dem Regime in Pjöngjang drängen. Damit wäre die gemeinsame Front gegen den Diktator schon Geschichte - und Amerika müsste sich wieder mit höchst unbequemen Fragen beschäftigen. Das fängt schon damit an, dass Kim als Bedingung für Gespräche über sein Atomprogramm verlangt, dass die USA und der Süden ihre Manöver einstellen. Und eine Forderung Kims in Verhandlungen wäre sicher, auch über den Abzug der US-Soldaten aus dem Süden zu reden. Alles unvorstellbar? Mag sein. Aber man möchte sich ja auch keinen zweiten Koreakrieg vorstellen - mit Tausenden von Toten und nuklearer Verwüstung.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz (ots) Von Andreas Härtel

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