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Neue OZ: Zu viel spenden schadet

Archivmeldung vom 07.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Ruf nach Milliarden-Spenden wird von Deutschlands Superreichen ungehört bleiben - hoffentlich. Denn in Deutschland sind Großspenden nicht nur wesentlich unattraktiver als in den USA, sie können dem Staat sogar schaden.

Dafür sprechen drei starke Argumente. Erstens: Deutschlands Superreiche können lediglich 20 Prozent ihres Jahreseinkommens als Spende steuerlich absetzen. US-Milliardäre machen dagegen bis zur Hälfte ihres Einkommens beim Finanzamt als Spende geltend. Das macht Millionen-Spenden in den USA deutlich attraktiver.

Zweitens: In Deutschland ist das Vermögen der Superreichen insbesondere in Firmen und Unternehmen angelegt. Sollte zum Beispiel Anton Schlecker die Hälfte seines Reichtums für gute Zwecke spenden, würde das möglicherweise die Zerschlagung seines gleichnamigen Discounter-Imperiums bedeuten - und damit Tausende Arbeitsplätze gefährden.

Und drittens: Während in Amerika Reichtum ein Zeichen von Erfolg ist, müssen Deutschlands Vermögende mit Sozialneid rechnen, wenn sie öffentlich als Wohltäter auftreten.

Wer in Deutschland über Reichtum verfügt und darauf ordentlich seine Steuern zahlt, sollte auch ohne öffentliche Großspende Anerkennung finden. Im deutschen Steuerrecht existieren unzählige Schlupflöcher, durch die der Staat Milliarden verliert. Wenn die Politik die Reichen wirklich stärker zur Kasse bitten will, kann sie hier den Anfang machen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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