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"Fuldaer Zeitung" zum Thema Kruzifix/CDU/Özkan

Archivmeldung vom 27.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schon einmal hat das Thema Schulkreuze die Gemüter in Deutschland bewegt: vor gut 15 Jahren, als das Bundesverfassungsgericht ein für viele unverständliches, ja empörendes Urteil fällte.

Doch seither sind die christlichen Symbole keineswegs aus allen Klassenzimmern im Land verschwunden. Denn die Praxis, die sich seit dem Richterspruch aus Karlsruhe mehr oder weniger stillschweigend eingebürgert hat, ist sinnvoll, praktikabel und trägt allen Interessen Rechnung: Wenn sich niemand beschwert - und das nach Möglichkeit mit nachvollziehbaren Argumenten -, dann bleibt das Kreuz neben der Tafel hängen. Basta. Was nun allerdings ausgerechnet die neue Hoffnungsträgerin der niedersächsischen Christdemokraten geritten hat, dieses Fass (und es ist ohne Zweifel eines ohne Boden) erneut aufzumachen, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Aygül Özkan hat sich jedenfalls mit diesem Vorstoß als Politikerin disqualifiziert, auch wenn sie möglicherweise fachlich und menschlich eine große Bereicherung des Kabinetts in Hannover sein wird. Denn wer als herausgehobener Vertreter einer christlichen Partei sensible Punkte der eigenen Basis so gezielt provoziert wie sie, legt es entweder auf politisches Harakiri und Krawall um jeden Preis an - oder kennt schlicht seine Pappenheimer nicht. Einer, der über die Befindlichkeiten der Parteifreunde in den Ortsvereinen indes besser Bescheid wissen müsste, ist der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Christian Wulff. An ihm wird der Fehlstart seiner angehenden Ministerin nicht spurlos vorübergehen. Denn er hat sich im In- und Ausland für seine originelle Personalentscheidung feiern lassen - es aber offenbar versäumt, seine Kandidatin rechtzeitig auch inhaltlich einzunorden. Was jetzt an gewundenen Beschwichtigungen und eierndem Zurückrudern aus Hannover zu hören ist, wirkt peinlich. Doch es ermöglicht Özkan immerhin eine zweite Chance. Die muss sie nutzen, sonst dürften ihre Tage als Ministerin schnell gezählt sein.

Quelle: Fuldaer Zeitung

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