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WAZ: Kultur des Misstrauens

Archivmeldung vom 07.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das ist ja eine schöne Unternehmenskultur. Wer arbeiten will, muss erstmal bluten. Bluttests bei Bewerbern als letzte Entscheidungshilfe, damit schafft man Verunsicherung und Misstrauen. Ist das Arbeitsklima in Zeiten zunehmender Bespitzelung nicht schon belastet genug?

Wer mit Lebensmitteln umgeht, wird gründlich untersucht. Das begreift jeder, weil es für den Job eine unverhandelbare Voraussetzung ist. Aber was sagt die Blutqualität über die Berufsfähigkeit eines Journalisten aus? Was für ein Ausleseverfahren greift da anschließend um sich? Pfiffiger Mensch, aber leider Diabetiker? Ist man mit leicht erhöhten Leberwerten untauglich als Radiosprecher?

Die Behindertenquote musste eingeführt werden, um die Chancen Benachteiligter zu verbessern. Eine Errungenschaft ist das, keine Bestrafung. Der Bluttest dreht die Uhr wieder zurück.

Anders als Fitnesstests gewährt eine Blutuntersuchung intimste Einblicke in die Gesundheit. Und selbst wenn es nun Schwüre hagelt, man werde die Daten nicht missbrauchen: Sie sind erstmal eine Fundgrube für jeden Chef, der mehr über seine Beschäftigten wissen will. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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