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Neue OZ: Im besten Sinne radikal

Archivmeldung vom 19.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Thomas de Maizière mag der schneidige Auftritt seines Vorgängers abgehen. In der Sache ist der neue Verteidigungsminister entschiedener, als es Karl-Theodor zu Guttenberg je war. Selten hat ein Ressortchef die Probleme der Bundeswehr so zutreffend und klar benannt: Die Truppe marschiert seit Jahren in die falsche Richtung, ein aufgeblähter Apparat verwaltet sich teilweise selbst, im Dickicht aus Bürokratie und Hierarchien sind Beschlüsse oft unmöglich.

Auch das Reformkonzept, mit dem der Minister die Mängel beheben will, ist im besten Sinne radikal: Deutschland stellt sich mit einer wendigeren Freiwilligen-Armee den wachsenden Ansprüchen seiner Bündnispartner, die Streitkräfte werden mehr denn je auf hochintensive Auslandseinsätze ausgerichtet.

Die schwerste Aufgabe steht de Maizière freilich noch bevor. Er muss seinen großen Anspruch in die Tat umsetzen. Die Widerstände werden gewaltig sein. Bei Generälen und Stäben der Bundeswehr, die noch jeden Reformversuch verschleppt haben. In den Ländern, in denen Kasernen geschlossen werden sollen. Aber auch beim Finanzminister, der mehr Geld lockermachen muss, um die Bundeswehr fit für den Wettbewerb um Freiwillige zu machen.

Der Zeitraum von sechs bis acht Jahren, den der Minister für den Vollzug seiner Pläne veranschlagt hat, lässt nichts Gutes ahnen. Es braucht einen langen Atem, soll die Großreform nicht als Reförmchen enden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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