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WAZ: Die Kraft des Internets

Archivmeldung vom 12.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Massen-mobilisierende Kraft des Internets, wie sie sich im Fall Joseph Kony offenbart, ist ein Phänomen, bei dem sich Faszination und Schauder zugleich einstellen. US-Aktivisten ist ein beispielloser Coup gelungen. Sie haben einen bis vor kurzem nur Experten geläufigen Menschenschlächter in null Komma nichts auf den globalen Steckbrief gesetzt. Mehr als 80 Millionen haben das Video über die Gräuel Konys gesehen und "Kony muss weg" angeklickt.

Menschenjagd per Facebook. Die Hybris anzunehmen, mit einem Mausklick am Computer zum Sturz eines seit fast 25 Jahren wütenden Irren beitragen zu können, ist erstaunlich. Dass Kony wie andere "Monster" sich nur halten können, weil korrupte Regierungen und kaum zu durchschauende Stammes-Rivalitäten es zulassen, kommt nicht zur Sprache. Das Gemeinsam-gegen-das-Böse-Event hat eine neokolonialistische Note. Sunnyboys aus Kalifornien sagen den Menschen in Uganda, was Sache ist. Schwarz-weißer geht's nicht. Die echte Politik wird sich dem Druck der digitalen Basis nicht entziehen. Eine neue Form von Stimmungs-Demokratie zieht auf.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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