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Westfalenpost: Schlimmer als bei VW Siemens-Skandale und kein Ende

Archivmeldung vom 29.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nein, mit der VW-Affäre um Schmiergelder, Sexpartys und Lustreisen auf Firmenkosten kann der neue Korruptionsfall im Siemens-Konzern nicht verglichen werden. Er ist ungleich schwerwiegender. Das gilt auch für den Vergleich mit den anderen Großbaustellen in dem Unternehmen, die, obwohl selbst schlimm genug, dagegen verblassen.

Im 400-Millionen-Euro-Schmiergeld-Skandal um Auslands-Aufträge, mit dem alles begann, ging es um die Bakschisch-Gepflogenheiten anderer Kulturen, womöglich ohne persönliche Bereicherung. Und 420-Millionen-Euro Geldbußen der EU wegen Preisabsprachen gab es auch schon einmal.
Was es dagegen so noch nicht gab, ist der systematische Versuch eines Weltkonzerns, sich an der zuständigen IG Metall vorbei eine arbeitgeberfreundliche, um nicht zu sagen: willfährige Arbeitnehmervertretung aufzubauen und mit zweistelligen Millionenbeträgen zu alimentieren, um damit die Betriebsratsarbeit zu beeinflussen. Das ist auch dann verwerflich, wenn das Geld allein an deren Vorsitzenden geflossen ist und Siemens-Betriebsräte - anders als bei VW - nicht für Lohnfindung und Arbeitszeit-Gestaltung zuständig sind. Eine IG Metall hätte niemals die Politik von Siemens-Chef Kleinfeld abgenickt, Konzern-Sparten harte Rendite-Vorgaben zu machen, sie bei Nichterfüllung auszugliedern und danach zu verkaufen.
Die Frage ist jetzt: Was wussten er und sein Chef-Aufseher von Pierer von den Machenschaften? Zu behaupten, nichts, wird kaum durchzuhalten sein. Die Schlinge um die beiden zieht sich zu. Im übrigen steht der Kleinfeld-Vertrag gerade zur Verlängerung an.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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