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WAZ: Urteil gegen Ex-Diktator: Keine Rache

Archivmeldung vom 06.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ob man das Todesurteil gegen Saddam Hussein begrüßt oder verurteilt, mag jeder mit sich selbst ausmachen. Sicher ist, dass der Irak ein historisches Kapitel beendet hat. Hussein, der seinem Land so viel Leid und Schmerzen bereitete, wurde zur Rechenschaft gezogen.

Das ist die gute Seite der Nachricht. Die schlechte: Das Urteil wird die Gewaltspirale nicht bremsen, die Gräben im Lande nicht überbrücken. Dies gelang schon nicht durch Husseins Festnahme oder die Tötung seiner beiden Söhne.
Es war richtig, dass der Prozess im Irak geführt wurde. Dennoch verspürt man nun, da das Urteil gefällt ist, einen schalen Beigeschmack. War das Verfahren wirklich frei und fair? War es von rechtsstaatlichen Prinzipien getragen oder stand das Urteil von Beginn an fest? Und wie soll man den Umstand bewerten, dass der Zeitpunkt des Urteils dem bedrängten US-Präsidenten im Wahlkampf sehr zupass kommen dürfte?
Hussein muss sämtliche Rechtsmittel des Berufungsverfahrens ausschöpfen können, egal, wie grausam seine Verbrechen waren. Der Richterspruch darf nicht in den Verdacht der Rache geraten.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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