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Neues Deutschland: zu Folgen des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland

Archivmeldung vom 24.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Er sei »fest davon überzeugt, dass das Leben keinen Sinn hat, dass nichts irgendeinen Sinn hat«, verriet der französische Philosoph Claude Lévi-Strauss (99) dem Magazin »Cicero«. Statt solchem Nihilismus zu verfallen, greife man lieber zum »Stern«.

Der entlockte jetzt Arbeitsminister Olaf Scholz dies lebensbejahende Bonmot: »Millionen Menschen in diesem Land verdienen wenig, viel zu wenig, und gehen trotzdem jeden Tag zur Arbeit, oft ihr Leben lang. Das sind für mich die wahren Helden unserer Zeit.« Von wegen sinnlos. Fleiß, Genügsamkeit, Schicksalsergebenheit - mit dieser heiligen Dreieinigkeit ist in Deutschland noch jede Krise gemeistert worden. Allerdings ist derzeit nicht irgendeine Krise, sondern der »wirtschaftliche Aufschwung der letzten Jahre« zu verkraften, der laut Scholz »bei vielen im Portemonnaie nicht angekommen« ist. Bei Millionen, um korrekt zu sein. Und deren Leben trotzdem Sinn hat. Nicht zuletzt dank Olaf Scholz, der den sozialen Abstieg mit dem Talmiglanz »wahren« Heldentums ideologisch aufpoliert. Was soll man von einem Arbeitsminister auch sonst erwarten? Arbeit? Der Kalauer, im Hundekuchen sei kein Hund, trifft auf Scholz' Posten ebenso zu wie auf den des Wirtschaftsministers. Und beide »gehen trotzdem jeden Tag zur Arbeit«. Sicher: Sie verdienen, pardon, bekommen etwas mehr. Aber sie geben auch viel - auf. Zuallererst den Realismus, um nicht eines Tages erkennen zu müssen, »dass nichts irgendeinen Sinn hat«.

Quelle: Neues Deutschland

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