Die verfluchte "Zeitgeist"-Ergebenheit der meisten - sogar angeblich christlichen - Politiker ist von größtem Übel, zumal wenn sie von Vertretern einer "christlichen" Partei kommt, wie v. Innenminister Schäuble, CDU. Der vorliegende Skandal mit der Gleichstellung v. kirchlicher u. standesamtlicher (staatlicher) Trauung gibt dem Kölner Kardinal Meißner recht, der vor einiger Zeit der CDU das Adjektiv christlich absprechen wollte.

Schon des öfteren wollte ich den klugen Gedanken und Bemerkungen der türkischen Rechtsanwältin Seyran Ates besonders bei der Partei "Grüne", aber auch bei entsprechenden Naivlingen in SPD u. CDU Verbreitung verschaffen. Jetzt hat sie zum wiederholten Male in der SPD-eigenen "Westdt. Allgem. Zeitung" per Interview bescheinigt, wie töricht die Reform des Personenstandrechts ab Januar 2009 im Hinblick auf sogenannte "Imam-Ehen" bzw. der Möglichkeiten eines Muslims, vier Ehefrauen zu haben, entgegenkommt. Das im Ministerium Schäubles die Referenten ahnungslos sind, der Minister offenbar auch seinen Verstand nicht gebraucht hat, aber in schöner laizistischer Manier eines Pseudochristen dem Zeitgeist nachläuft, braucht es des juristischen Sachverstandes einer eingebürgerten türkischen Rechtsanwältin, die Unsinnigkeit der geplanten Regelung zu erkennen. Um Deutschland scheint es schlimm bestellt, wenn es der Prüfung durch Frau Ates bedarf, hoffentlich ist der Ex-Richter Wiefelspütz u. SPD-MdB in der Lage, dieser Sachlage Abhilfe zu schaffen, damit dieses unsinnige Gesetz so am 1. Januar 2009 nicht in Kraft tritt!

Leserkommentar von Karl-P. Schlor