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Allg. Zeitung Mainz: Beißer Biden

Archivmeldung vom 25.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit der Wahl Joe Bidens zu seinem "Running Mate" beweist Barack Obama ein sicheres Gespür für die Realitäten: Ein Wahlkampf, der alles andere als ein Spaziergang ins Weiße Haus werden wird, wie auch alle aktuellen Umfragen belegen.

Mit der Entscheidung räumt der Kandidat indirekt Schwächen ein, die bereits bei den Vorwahlen zu Tage traten. Obama hat Probleme mit weißen Männern aus den traditionellen Arbeiter-Milieus der Ost-Küste. Und trotz Sommerreise in die Weltpolitik bestehen weiterhin Bedenken an seiner Erfahrung für das Amt des Commanders-in-Chief. Schließlich ringt der in Hawaii und Indonesien aufgewachsene Sohn einer Weißen aus Kansas und eines Kenianers mit dem Vorurteil, irgendwie "fremd" zu sein. Joe Biden füllt diese Lücken jedoch geradezu idealtypisch aus. Der 65-jährige US-Senator entstammt einer irisch-katholischen Arbeiter-Familie in Pennsylvania, spricht die Sprache der kleinen Leute und bringt als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses reichlich Erfahrung in Fragen der Nationalen Sicherheit mit. Wenn das rote Telefon nachts um drei klingelt, so das Signal an die Wähler, wacht Obama nicht alleine auf. Einige dieser Attribute treffen zwar auch auf Hillary Clinton zu. Doch Obama traut ihren Ambitionen nicht und verzichtet dankend auf das Drama, das eine Rückkehr "Bubbas" (Bill Clintons) mit sich brächte. Die frische Zurückweisung könnte bei den Anhängern der Clintons für böses Blut sorgen. Umso mehr kommt es darauf an, die Partei vor der Krönung beim Parteitag heute in Denver zu einen. Obama muss dabei Biss und Kampfeslust demonstrieren. Die Wahl des fröhlichen Wadenbeißers Biden signalisiert, dass er den Ernst der Lage versteht.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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