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Neue OZ: Chance verpasst

Archivmeldung vom 08.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Immer deutlicher wird, welche Chance der Westen in Ägypten verpasst. Statt hinter den Kulissen den schleunigen Rückzug Husni Mubaraks zu erwirken, liegt inzwischen der Schluss nahe, dass die USA den Staatschef eher so lange wie möglich halten wollen. Oder vielmehr: so lange wie nötig, um ihre Interessen zu sichern.

Es gibt realpolitische Gründe dafür. Israels Sicherheit ist einer davon. Die große Bedeutung des Suezkanals für den Rohöltransport ein weiterer und die US-Innenpolitik der nächste. Würde nach dem Iran und den Palästinensern bei einer weiteren von den USA forcierten Wahl eine streng islamische Partei gewinnen, wäre das ziemlich peinlich. Schon George W. Bush musste zusehen, wie sich die Iraner ausgerechnet Ahmadinedschad zum Präsidenten erkoren und im Westjordanland die nicht eben umgängliche Hamas gewann.

Alle Gründe sind wichtig. Und doch müssen sie zurückstehen hinter dem, was sich in Ägypten ereignet hat. Den Volksaufstand hätte Mubarak ohne amerikanisch-israelische Rückendeckung wohl nicht überstanden. Auf dem Spiel steht deshalb viel Glaubwürdigkeit. Dabei ist der Wahltermin gar nicht entscheidend. Bis zu ihm kann es ruhig dauern. Mubaraks Sturz aber bleibt überfällig, ohne Rücksicht auf strategische Interessen. Das Recht auf Freiheit ist höher zu bewerten, zumal das Risiko nicht gebannt scheint, dass alte Kader sich wieder formieren. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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