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Westfalenpost: zu Lampedusa/Flüchtlinge

Archivmeldung vom 14.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Westen hat sich viel zu lange selbst belogen. Europäer und Amerikaner waren der Illusion verfallen, die autokratischen Herrscher der Maghreb-Staaten garantierten in der Region halbwegs Stabilität. Die Volksaufstände in Tunesien und Ägypten belehrten die Strategen eines Besseren. Stabilität, egal welcher Schurke an der Regierung diese für sein Land versprach, war das Ziel westlicher Nahost-Politik.

Keine Experimente, lautete die Maxime, damit Ruhe war. Diese hat sich jedoch als trügerisch erwiesen. Die Menschen in Nordafrika wollen in Freiheit leben. Das ist ihr gutes Recht. Spätestens seit den Aufständen in Tunis und Kairo - weitere werden folgen - müssen die USA und Europa zur Kenntnis nehmen, dass der Nahe Osten nur gefestigt werden kann, wenn die Völker dort in Freiheit leben können. Der Westen zahlt jetzt den Preis dafür, dass er über Jahrzehnte hinweg Regimes gestützt hat, die vor Unterdrückung nicht zurückschreckten. Die Folge dieses Desasters ist die Flüchtlingswelle, die nun über Europa hereinzubrechen droht. Dabei sollte niemals vergessen werden: Es sind Menschen in Not, die derzeit auf Lampedusa anlanden. Die Brutalität, mit der Berlusconis Behörden gegen die geschundenen Kreaturen vorgehen, darf nicht Europas Stil im Umgang mit Flüchtlingen sein. Meint es die Staatengemeinschaft mit ihren Hilfsangeboten an Nordafrika ernst, dann muss sie alles tun, damit ein Flüchtlingsdrama verhindert werden kann.

Quelle: Westfalenpost

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