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Westdeutsche Zeitung: Aufbruch am Gasmarkt

Archivmeldung vom 18.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der größte Gasversorger der Republik - Eon Ruhrgas - hat gestern einen wichtigen Schritt getan, der dem angekratzten Image der Energiebranche gut tut: Erstmals seit langem sinken die Gaspreise zeitnah mit den gefallenen Ölpreisen. "Die Ölpreisbindung ist also keine Einbahnstraße", verkündet Eon stolz.

Und doch - diese Bindung ist längst nicht mehr zeitgemäß und überflüssig wie ein Kropf. Öl und Gas sind, abgesehen davon, dass beides Energieträger sind, zwei Paar unterschiedliche Schuhe. Wird der Bierpreis erhöht, wird ja auch nicht gleich die Milch teurer, weil beides Getränke sind.

Die gestrige Preissenkung ist zwar ein kleiner Schritt, aber immerhin ein Anfang. Zum 1. Oktober wurden noch massenweise die Gaspreise erhöht - im Schnitt um zwölf Prozent. Jetzt geht es wieder einen kleinen Schritt von drei bis vier Prozent rückwärts. Tendenziell könnte dies auch so bleiben, denn die Bundesnetzagentur arbeitet mit Hochdruck daran, den Wettbewerb auf dem Gasmarkt voranzubringen. Ein wichtiges Vorhaben dabei ist, neuen Anbietern den Einstieg in den Markt zu erleichtern. Dafür müssen die monopolistischen Marktstrukturen aufgebrochen werden. Jeder Gaskunde - auch der private - muss für seine Gaslieferungen wie beim Strom unter mehreren Anbietern wählen können. Ob er dann am Ende wechselt oder doch bei RWE, Eon & Co. bleibt, ist seine Sache. Die Möglichkeit dazu muss aber vorhanden sein.

Den Gaspreis kundenfreundlicher zu gestalten, wird ein weiter Weg. Statt Ölpreisbindung sollten mit den Lieferanten andere Klauseln gewählt werden. Schützenhilfe will die EU geben. Brüssel sind die Monopole bei Strom und Gas ein Dorn im Auge. Nötigenfalls will sie Versorger zum Verkauf ihrer Leitungsnetze zwingen - wenn´s hilft, warum nicht?

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Zeitung

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