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Neues Deutschland: Annan und Syrien

Archivmeldung vom 12.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kofi Annan, der von der UNO ernannte Sondergesandte für Syrien, hat seine Visite dort allen »Gastgebern« ziemlich aufdrängen müssen. Präsident Assad desavouierte ihn, bequemte sich dann doch, ihn zu empfangen - um ihm mitzuteilen, dass er mit Terroristen, so nennt er die bewaffnete Opposition, nicht verhandle.

Hier treffen sich Assads Ansichten mit denen seiner Gegner im Exil. Auch sie wollen keine Verhandlungen - und demzufolge keine Feuerpause  -, verlangen im Gegenteil schwere Waffen, besser noch eine Flugverbotszone nach libyschem Muster. Auch bei der Arabischen Liga, deren Gesandter Annan offiziell ebenfalls ist, zeigt man sich offen verstimmt über dessen Vorschlag zum innersyrischen Dialog. Es ist kein Geheimnis, dass die Lautsprecher der Liga, Katar und Saudi-Arabien, ihn nicht wollten und lieber einen gesehen hätten, der die Schuldfrage zügig in ihrem Sinne klärt. Warum dann trotzdem Annan, der frühere UN-Generalsekretär aus Ghana? Afrika wollte ihn, das zählt wenig, aber neben Russland auch die USA, und das zählt viel, in diesem Fall alles. Die Golfmonarchen müssen - so wie bereits Israel im Falle Iran -  zeternd zur Kenntnis nehmen, dass Washington in keinen weiteren Krieg verwickelt werden will, jedenfalls nicht vor den Wahlen im November. Und so gäbe es jetzt mit Hilfe des ebenso erfahrenen wie honorigen Diplomaten Annan eine echte Friedenschance. Den Syrern ist zu wünschen, dass er daran länger arbeiten darf als ein Wochenende.

Quelle: Neues Deutschland (ots)

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