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Neue Westfälische (Bielefeld): Neues Sexualstrafrecht in Schweden Sex braucht Einvernehmen

Archivmeldung vom 02.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Nein, die Schweden werden nicht aussterben, weil sie nun Angst haben, nach jedem Beischlaf vor Gericht gezerrt zu werden. Es bedarf auch keines schriftlichen Vertrags, um sich gefahrlos am Sex erfreuen zu können. Schweden hat im Grunde nur eine Selbstverständlichkeit in Worte gegossen: Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung geht gar nicht. Nur Ja heißt Ja. In Deutschland hat es lange gebraucht, bis immerhin der Grundsatz "Nein heißt Nein" ins Strafrecht aufgenommen wurde.

Seitdem kommt es bei einem Übergriff nicht mehr darauf an, ob ein Opfer sich körperlich gewehrt hat. Zuvor waren Täter allein deshalb davongekommen, weil ihre Opfer, starr vor Angst, nicht mehr als ein zaghaftes "Nein" über die Lippen brachten und dann alles über sich ergehen ließen. Gut, dass das juristisch vorbei ist. Noch besser aber wäre, wenn klargestellt würde: Jeder Sex, der nicht freiwillig geschieht, ist verboten. Kein Mann - und die Täter sind meist männlich - kann doch ernsthaft behaupten, er sei überfordert, den Willen der Sexualpartnerin zu erkennen. Wenn er Zweifel hat, muss er sich eben zurückhalten. Oder mal freundlich nachfragen: "Schatz, magst Du das?" Dass schwedische Männer nun reihenweise wegen falscher Beschuldigungen im Knast landen, ist abwegig - es gilt weiter die Unschuldsvermutung. Aber keiner kann sich künftig noch hinter der Schutzbehauptung verstecken: "Ich dachte, sie will auch." Denn wie gesagt: Nur Ja heißt Ja.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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