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Neue Westfälische (Bielefeld): Schulstress für mangelndes soziales Engagement verantwortlich

Archivmeldung vom 26.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer sich durch die vollgestopften Lehrpläne des Bachelors boxen muss, dem bleibt keine Zeit mehr für soziales Engagement. Ellenbogen statt Ehrenamt lautet stattdessen die Devise - übel nehmen dürfte dies den Schülern und Studenten allerdings kaum jemand. Der Druck ist groß. Es reicht heute nicht mehr aus, nur gute Noten zu haben. Auslandsaufenthalte und Praktika werden gefordert. Genau wie soziales Engagement. Der Wille der Jugendlichen ist da, es fehlt aber die Zeit, heißt es in einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung.

Mehr als ein Drittel der Jugendlichen übernimmt Verantwortung in Vereinen und Verbänden, steht auf dem Sportplatz an der Seitenlinie oder im Feriencamp am Herd. Hinten an stehen allerdings Schüler mit Migrationshintergrund. Und nicht anders sieht es bei den Jugendlichen aus, die eine Haupt- oder Realschule besuchen. Zwischen 1999 und 2009 ist der Anteil der engagierten Hauptschüler um 16 Prozent gesunken, der der Realschüler um sieben, heißt es. Ihre Chancen auf dem Berufsmarkt sind schlecht - von der Gesellschaft fühlen sie sich im Stich gelassen. Warum sollten sie sich einbringen und aufreiben, wird sich so manch einer fragen. Doch so geht die Schere von jugendlichen Lebenswelten weiter auseinander - und der gesellschaftliche Zusammenhalt irgendwann den Bach hinunter. Schuld an der Misere sind nicht die Schüler und Studenten. Die Anforderungen an sie sind hoch. Ihnen fehlt die Luft zum Atmen. Die Erwartungen an die Jugendlichen müssen heruntergeschraubt, das Tempo an Schulen und Unis gedämpft werden. Gefragt sind die Bildungsreformer. Jetzt muss allen, die das Abitur nach zwölf Jahren befürwortet haben, klar sein, dass damit ehrenamtliches Engagement und damit Sozialkompetenz auf der Strecke bleiben. Wer schnelle Bildung will, zahlt mit mangelnder Reife. Der Kinder.

Quelle: Neue Westfälische

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