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Lausitzer Rundschau: Wehrbeauftragter schlägt Alarm Schallende Ohrfeige

Archivmeldung vom 21.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schreibt der Wehrbeauftragte seine Jahresberichte praktisch nur noch für den Papierkorb? Wer Reinhold Robbe genau zugehört hat, muss die Frage fast bejahen. Seine aufgelisteten Missstände und Defizite unterscheiden sich kaum von den Erkenntnissen seiner Amtsvorgänger. Aber geändert hat sich so gut wie nichts.

Robbe liegt zweifellos richtig, wenn er auf diesen unhaltbaren Zustand mit drastischen Worten aufmerksam macht. Der jüngste Bericht liest sich dann auch wie eine schallende Ohrfeige gegen die politisch Verantwortlichen im Land. Kontinuierlich haben sie der Bundeswehr immer größere Aufgaben zugemutet und dabei das kleine Einmaleins ignoriert. Die Truppe ist chronisch unterfinanziert. Dieser Widerspruch tritt gerade durch ihre Auslandseinsätze immer offener zu Tage. Das Grundübel besteht darin, in beinahe allen Krisenherden der Welt mitmischen zu wollen. Von einer klaren Definition seiner sicherheitspolitischen Interessen ist Deutschland jedenfalls weit entfernt. Dieses politische Defizit überfordert nicht nur die Kasse des Verteidigungsministers, sondern auch das Verständnis der Soldaten. Warum die Bundeswehr im Kongo operieren musste, hat sich den meisten kaum erschlossen. Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung den Aufschrei des Wehrbeauftragten endlich Ernst nimmt. Sonst droht nämlich auch sein Amt überflüssig zu werden. Was sollen die Soldaten von einer Institution halten, an die sie sich zwar vertrauensvoll wenden können, die aber nichts bewegt, sodass sie es auch sein lassen können? Nur mal darüber zu reden, ist einfach zu wenig. Darauf hat Reinhold Robbe zu Recht hingewiesen.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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