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Lausitzer Rundschau: Fidel Castro erwägt Rücktritt von seinen Ämtern Post-Fidel-Ära hat begonnen

Archivmeldung vom 19.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

So richtig weiß man nicht, woran man bei Fidel Castro ist. Rein in die Nationalversammlung, raus aus der Regierungsverantwortung. Im Wochenrhythmus verwirrt die kubanische Führung mit neuen Kunstgriffen im Fall Fidel, die immer genau das Gegenteil der vorherigen Wendung verkünden. Es gibt mindestens zwei Interpretationen der Botschaft vom Montag.

Die beiden wahrscheinlichsten: Entweder die kubanische Führung wirft Nebelkerzen, weil sich der Gesundheitszustand des Revolutionsführers nochmals dramatisch verschlechtert hat und ein Ableben in Kürze denkbar ist. Oder sie sind nur Castros Sprachrohr und exekutieren jede Wendung der Launen von Fidel. Und dann ist es genauso gut denkbar, dass er sich spätestens am 20. Januar wieder zu Wort meldet und mit Pauken und Trompeten seine Wahl in die Nationalversammlung feiert. Vage genug waren seine Reflexionen ja. Im Grunde aber ist die vorweihnachtliche Botschaft Castros der Vollzug dessen, was alle Kuba-Experten bereits seit Monaten vorhersagen. Der Mann, der die Geschicke der Karibikinsel seit der Revolution von 1959 bestimmt hat und eine Figur der Zeitgeschichte ist, kehrt nicht zurück. Die Post-Fidel-Ära hat auf Kuba schon lange begonnen. Leise und zunächst ganz vorsichtig beginnen sich die Menschen eine Zeit vorzustellen, in welcher der bärtige Übervater nicht mehr gegenwärtig ist. Und diejenigen, die in dem Land und ihren zwölf Millionen gut ausgebildeten Menschen einen Markt und einen Handelspartner sehen, begeben sich in die Startposition. Kuba wird auch ohne Fidel Kuba bleiben. Und dennoch ganz anders sein.

Quelle: Lausitzer Rundschau


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