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Allg. Zeitung Mainz: Landtagwahl in Bayern

Archivmeldung vom 27.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es gibt Landtagswahlen, die verändern die Republik. Der letzte Urnengang dieser Art fand 2005 in Nordrhein-Westfalen statt. Die SPD erlebte in einem ihrer Stammländer ein Desaster, danach setzte Schröder auf Bundestagsneuwahlen. Der Rest ist bekannt.

Ein Münchner Regierungsbündnis von SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern ist nach der Wahl am Sonntag zwar äußerst unwahrscheinlich, aber nicht völlig undenkbar. Allein das sagt schon viel. Doch bereits dann, wenn die CSU zum Weiterregieren einen Koalitionspartner braucht, würde das Selbstverständnis der Partei einen schweren Schlag bekommen. Dass ein Ende der CSU-Alleinherrschaft schlecht wäre für das Land oder gar die demokratische Kultur, ist damit nicht gesagt, im Gegenteil. Über Jahrzehnte eine einzige Partei an der Regierung, das hat seine Tücken, selbst dann, wenn es dem Land gut geht. Sollte die CSU dramatisch verlieren, dann gibt es dafür einen Hauptgrund: Das so genannte Führungsduo Beckstein/Huber. Sie haben bislang bitter enttäuscht. Hubers Versuche, die CSU in Berlin als einflussreiche Kraft zu repräsentieren, erregen nur Mitleid. Mitleid aber lässt sich in den allerseltensten Fällen in Wählerstimmen ummünzen. Verteidigen die Christsozialen nicht die Mehrheit der Sitze im Münchner Landtag, bleibt der CSU im Grunde keine andere vernünftige Entscheidung, als Seehofer, der schon mit den Hufen scharrt, zum Parteichef zu machen. Auch für Angela Merkel und die Gesamtunion wäre ein CSU-Absturz im Hinblick auf die Bundestagswahl 2009 von Übel. Gespannt wartet die SPD. Allerdings: Wenn sie zulegt, liegt das weniger an der Stärke ihres Spitzenkandidaten Maget als an der Schwäche der CSU - und an dem, was man "Müntefering/Steinmeier-Effekt" nennen könnte. Auch das wäre ein klarer Impuls für 2009.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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