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Börsen-Zeitung: In vollem Schwung

Archivmeldung vom 24.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dem Ifo-Index geht es derzeit wie weiland dem VW-Käfer: Er läuft und läuft und läuft. So haben sich auch im November die Auguren wieder als zu pessimistisch erwiesen. Das hat schon fast Tradition, und das hat in den zurückliegenden Monaten zu Zweifeln an der Prognosegüte eines der wichtigsten konjunkturellen Frühindikatoren für Deutschland und die Eurozone geführt.

Die Kritik ging so weit, dass sich sogar die Deutsche Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht genötigt sah, eine Lanze für das Geschäftsklimabarometer aus München zu brechen.

Dabei konnte es sich die Zentralbank aber auch nicht verkneifen, auf die jüngsten, umfangreichen Datenrevisionen seitens des Statistischen Bundesamts hinzuweisen, die die realen Wachstumszahlen für Deutschland wieder näher an den Stimmungsindikator gebracht haben. Destatis und viele Prognostiker waren "behind the curve".

Ifo hat also recht. Zumindest was die aktuelle Wirtschaftsentwicklung angeht und auch die für die nächsten ein bis zwei Monate. Das heißt: Auch die deutsche Wirtschaft läuft derzeit wie geschmiert, genau wie der Index. Die Konjunktur hat bereits so viel an Fahrt aufgenommen, dass - ähnlich einem Riesenfrachtschiff - sie nur sehr schwer und langsam zum Stoppen gebracht werden kann. Das erklärt, neben den nach oben revidierten Zahlen der Vorjahre und der ersten zwei Quartale 2006, warum die Volkswirte reihum ihre Wachstumsprognosen nach oben revidieren - und warum man dabei fast den Eindruck gewinnen kann, die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland Anfang nächsten Jahres finde gar nicht statt. Wird sie aber, wie sich in den kommenden Monaten auch an den Wirtschaftszahlen ablesen lassen wird.

Der immense Aufschwung in Deutschland ist, neben den noch immer gut laufenden Exporten, vor allem den Investitionen geschuldet. Das hatte so niemand vorausgesehen. Dieses Momentum dürfte angesichts des recht alten Kapitalstocks in Deutschland, der hohen Auslastung und der hervorragenden Wettbewerbsstärke der deutschen Unternehmen noch einige Zeit anhalten. Den Arbeitsmarkt hat der Impuls vielleicht noch nicht mit Vehemenz erfasst, aber zumindest angestoßen. Beim Konsum ist er - trotz der Belebung im dritten Quartal - indes noch nicht voll angekommen. Das wird wohl bis weit ins nächste Jahr hinein dauern.

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung

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