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Neue OZ: Der Mythos vom Alleingang

Archivmeldung vom 01.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Für den Ausstieg aus der Kernenergie ist Belgiens Entscheidung ein positives Signal. Einerseits zeigt sie, dass der Atomkraft nicht die Zukunft gehört, andererseits unterstreicht sie: Deutschland ist nicht alleine. Ohnehin ist der angebliche deutsche Alleingang in der Energiefrage ein Mythos. Dänemark hat sich schon in den 1970er-Jahren gegen Atomenergie entschieden, die Schweiz plant den Ausstieg bis 2034, Italien und Irland haben und wollen keine Kernkraftwerke, Österreich hat den Verzicht sogar in die Verfassung geschrieben, und auch Spanien will langfristig aussteigen.

Doch bevor Atomkraftgegner nun frohlocken, ist Vorsicht angebracht: Belgien hat noch nicht einmal eine reguläre Regierung. Und die flämischen Grünen haben bereits Kritik geäußert. Ihnen sind die Pläne viel zu vage, soll der endgültige Ausstieg doch von der Verfügbarkeit anderer Energiequellen abhängen. Was aber auf europäischer Ebene zählt, ist der Wille. Deutschland ist mit gutem Beispiel vorangegangen, und offenbar erzielt dies nun die erwünschte Wirkung. Es bleibt zu hoffen, dass die Pläne der Belgier sich nicht in Luft auflösen. Zu breit ist die Front der Länder, die trotz Fukushima auf Atomkraft setzen: Russland, Tschechien, die Slowakei, die USA, China, Finnland und Frankreich. Ein Ende der Atomkraft in Europa ist nur möglich, wenn noch mehr Staaten zeigen, dass es auch ohne geht.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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