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Lausitzer Rundschau: Marine vereitelt Überfall am Horn von Afrika

Archivmeldung vom 27.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seeräuber kennen keine weihnachtliche Ruhe. Bereits 48 Stunden nach dem offiziellen Start der deutschen Anti-Piraten-Mission am Horn von Afrika trat für die Marine der Ernstfall ein: Der Angriff auf einen ägyptischen Frachter konnte erfolgreich zurück- geschlagen werden.

Ein Vorgang, der von der Notwendigkeit des Bundeswehreinsatzes im Krisengebiet zeugt, aber eben auch von seiner Gefährlichkeit. Vor diesem Hintergrund ist es gut zu wissen, dass die parlamentarische Mehrheit im Bundestag für eine bewaffnete Auslandsmission noch nie so groß war wie für diesen Einsatz. Und das bei einer bis dato beispiellosen Fülle militärischer Befugnisse, die bis zur gewaltsamen Befreiung entführter Schiffe reicht. Anders als etwa in Afghanistan stehen hier freilich auch unmittelbar deutsche Interessen auf dem Spiel. Sichere Handelswege sind für eine führende Exportnation wie die Bundesrepublik von fundamentaler Bedeutung. Dennoch bleibt zu fragen, warum es nun schon zwei internationale Missionen braucht, um dem Chaos am Horn von Afrika Einhalt zu gebieten. Seit Jahren kreuzen Kriegsschiffe zur Terroristen-Bekämpfung vor der Küste des schwarzen Kontinents. Beim jüngsten Anti-Piraten-Einsatz half sogar eine deutsche Fregatte mit Medizinern aus, die unter der Fahne der Anti-Terror-Mission operiert. Umso weniger erschließt sich die Zweigleisigkeit. Wer vermag schon akribisch Piraten von Terroristen und umgekehrt Terroristen von Piraten zu unterscheiden? In Afghanistan hat sich bereits gezeigt, dass die verschiedenen Mandate in der Praxis zuweilen schwer voneinander abzugrenzen sind. Wo genau die Trennlinie am Horn von Afrika verläuft, scheint dann auch eher eine akademische Diskussion zu sein.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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