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Allgemeine Zeitung Mainz: E-Book statt Tamagotchi

Archivmeldung vom 15.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer kommt, wer macht Eindruck? Alle Jahre wieder liefert die Frankfurter Buchmesse nicht nur den Anlass zum Verkünden von Aussteller- und Auflagenrekorden - sie wirft stets aufs Neue die Frage nach den interessantesten Newcomern und imposantesten Stars des Kulturbetriebs auf.

Eine sichere Bank ist da eigentlich nur der jeweilige Literaturnobelpreisträger. Weil in diesem Jahr aus Stockholm nun aber lediglich ein Nischenkandidat herübergereicht wurde, trifft es sich gut, dass die Buchmesse schon im Vorhinein die Frage nach dem "Wer" durch die nach dem "Wo" ersetzt hatte. Wo, so darf das leselustige Publikum also eine knappe Woche lang rätseln, wo wird künftig Literatur von Belang publiziert? Glaubt man den internationalen Elektronik-Konzernen und den Buchmessen-Betreibern, dann ganz bestimmt nicht mehr zwischen konventionellen Buchdeckeln auf Papier. Dem E-Book, einem handgroßen Computer mit aufgespieltem Lesestoff, gehört demnach die Zukunft. Folgerichtig, dass in Frankfurt nurmehr 42 Prozent der ausgestellten Titel tradionelle Bücher sind. Es ist soweit - schon wieder ein Untergang! Tatsächlich wird man sich daran gewöhnen müssen, dass in der S-Bahn demnächst neben Zeitungs- und Buchlesern auch der eine oder andere Frühaufsteher an einer Schaltfläche mit Mini-Schirm herumknipst. Möglich allerdings, dass es sich nur um die Alt-Besitzer von Tamagotchis oder Gameboys handelt. Den Dingern gehörte schließlich auch mal die Zukunft. Inzwischen freilich sind sie ganz überwiegend dort, wo sie hingehören: auf dem Müll. Das muss dem E-Book nicht genauso gehen. Aber ausgeschlossen ist es keineswegs.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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