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Rheinische Post: Mehr Arme aus dem Mittelstand

Archivmeldung vom 05.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Zählten im Jahr 2000 noch 49 Millionen Deutsche zur Mittelschicht, waren es sechs Jahre später nur noch 44 Millionen.

Die Zahl der Armen nimmt zu, aber auch einige Neureiche sind hinzugekommen. Jetzt machen Studien Angst, die eine schrumpfende Mittelschicht einmal mehr belegen und zeigen, dass selbst in Boomzeiten die realen Nettolöhne sinken. Von der Volksweisheit, dass in schlechten Zeiten der Gürtel enger zu schnallen ist und dafür in guten alle profitieren, können sich die Deutschen also endgültig verabschieden. Es gibt vier Entwicklungen: Erstens entfachte die Globalisierung einen Konkurrenzdruck, der sich auch auf das deutsche Lohnniveau niederschlug. Zweitens hat sich die Art, wie die Deutschen beschäftigt werden, massiv verändert. Minijobber, Teilzeitkräfte oder Zeitverträge prägen das Bild. Wer einmal arm geworden ist, bleibt es auch immer öfter. Drittens nimmt der Ertragsdruck auf Unternehmen zu, weil Investoren den Hals nicht voll kriegen. Die Politik tut durch steigende Abgaben schließlich ihr Übriges. Auf profitgierige Heuschrecken hat sie keinen Einfluss, auf alles andere schon. Deshalb muss sie dafür sorgen, dass die Menschen wieder eine (Aufstiegs-)Perspektive bekommen, sonst droht die Rückkehr der Klassengesellschaft.

Quelle: Rheinische Post (von Silke Fredrich)

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